SEEDLING:

Vorstellung & Vision

Seedling: Ursprung & Vision

Herzlich Willkommen!

Schön, dass Du hierher gefunden hast.
Und hier startet auch gleich unsere Reise rund ums Thema Saatgut!

Gestatten, wir sind Silke Kwan Hea und Eva Maria Warmuth.
Silke ist Tänzerin, Performancekünstlerin und Personal Trainerin
und Eva ist Bildhauerin, Erd- und Pflanzenkünstlerin und Biobäuerin.

Das Projekt SEEDLING ist für uns ein Herzensprojekt! Ein Same ist der Ursprung alles Lebendigen – der allererste Funke, der uns entstehen lässt, der alles Werdende in sich trägt, der uns ernährt, bewegt, der Neues hervorbringt. Ich kann diesen ersten Funken, dieses Potenzial fördern oder zerstören, mißachten oder erkennen und entsprechend für seine Entwicklung sorgen. In so vielen Bereichen spielt der Same eine zentrale Rolle, nicht zuletzt für unser eigenes Dasein als Mensch.

Saatgut ist ein über Jahrtausende gehegtes und erarbeitetes Kulturgut, ein perfektioniertes Zeichen, wie der Mensch mit der Natur um sich herum und mit sich selbst umgeht.

Es ist so kostbar, dass in einem Hochsicherheitsbereich im norwegischen Spitzbergen ein Saatgut-Tresor angelegt wurde, wo in der Kälte des Eises Saatgut der wichtigsten Kulturpflanzen aufbewahrt werden.

Saatgut verkörpert die Schnittstelle von Sterben und Werden, es trägt den Ursprung für neues Leben in sich und verzehrt sich selbst, um neues Wachstum zu ermöglichen.

WIR ERNTEN, WAS WIR SÄEN.

In unseren Augen gibt es eine Parallele zwischen dem, wie wir mit uns selbst und unserem Körper umgehen und dem, wie wir mit unserer Nahrung, jedem einzelnen Reiskörnchen und mit der Natur generell umgehen. Wir lieben die Natur und für uns ist unsere Erde lebendig. Wir freuen uns Dich mitnehmen zu dürfen in eine Welt, in der das Saatgut tanzen, malen und sprechen kann.

Im diesem ersten Blogbeitrag erzählen wir Dir,

  • wie es zu SEEDLING kam
  • wie Silke, als Tänzerin und Performancekünstlerin dazu kommt, Bauernhöfe als Schaffensort und Bühne zu nutzen
  • welche faszinierenden Verbindungen wir zwischen Saatgut, uns Menschen und unseren Körpern wahrnehmen

Und jetzt geht’s los!

Seedling: Ursprung & Vision

Wie alles begann

Seedling: Ursprung & Vision

Zuallererst will ich, Silke, Euch erzählen, wie ich Eva traf – meine Projektpartnerin in Crime.

Eva Maria Warmuth lernte ich 1994 über meinen Ehemann Thilo kennen. Er sagte damals: „Eva und ihren Mann Albert musst Du kennenlernen, bei den beiden ist es wie bei Asterix und Obelix.“ Andere „Welten“, Freidenker und Pioniere in jeglicher Lebenslage kennenzulernen, hat mich schon immer schwer begeistert .

Gesagt, getan! Und tatsächlich tat sich dort ein ganzes „Gallier-Dorf“ auf. Gibt es im Umfeld von Albert und Eva ein Problem, versammeln sich – zack – 20 Personen um den großen Küchentisch und es gibt innerhalb von drei Minuten eine Lösung! Taucht eine neue Vision oder eine ungeahnte Gelegenheit auf, wird sofort gehandelt und so entstehen aus alten Maschinen oder anderen Utensilien im Nu Kunst- und Gebrauchsgegenstände, die zum Staunen, Lachen oder einfach nur Wohlfühlen einladen. So z.B. eine Riesenbadewanne im Garten für bis zu 15 Personen, die auch im Winter eingeschürt werden kann. Unfassbar, wenn man mit Blick in die offene Landschaft der Rhön im Nachthimmel schwelgt.

Eva arbeitete schon bei unserem ersten Kennenlernen künstlerisch mit Pflanzen, Wurzeln und Erde. Und ich hatte von jeher eine große Affinität zur Natur und der Verbindung von Natur und Mensch, von Natur und Tanz. Aber erst 2014 entwickelte sich ein ganz intensiver Austausch zwischen Eva und mir.

Seit langem hatte ich die Idee ein multimediales Performance-Projekt How to become a Lotus Flower? auf die Bühne zu bringen:

ein Vergleich zwischen der Entfaltung einer Blume und der Entfaltung von uns Menschen.

Reale Prozesse im Wachstum von Pflanzen und Menschen sollten genauso eine Rolle spielen, wie Hintergründe zur Potenzialentfaltung, Bilder und Assoziationen.

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Seedling: Ursprung & Vision

Aber wo beginnen, bei einem so großen Thema? Beim Ursprung! Beim ersten Funken. Beim Samen.

Und mit wem kann ich dieses Thema am besten künstlerisch begreifen, fassen, umsetzen?

Eva war sofort begeistert. Der gemeinsame Nenner von How to become a Lotusflower? und Evas Anliegen, die existenziellen Themen der Landwirtschaft im künstlerischen Kontext zu zeigen, war der Samen, der Kern – wie ein gemeinsamer Schmelztiegel.

So haben wir uns immer wieder zu Recherchen getroffen und aus unseren unterschiedlichen Blickwinkeln weiter gesponnen. Unsere erste gemeinsame performative Arbeit mit Saatgut, verbunden mit Tanz und Bühne, ist 2014 im Lotus Theater entstanden. Daraus entwickelten sich Werke, die wir jeweils im eigenen Kontext weiter erarbeitet haben, bis unser Förderantrag beim Fonds Darstellende Künste | Neustart Kultur genehmigt wurde. Nun können wir endlich gemeinsam auf die Reise gehen.

Und das ist sie 🙂

Gestatten, Eva Maria Warmuth!

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Ich bin eine von uns beiden Künstlerinnen und Initiatorinnen von SEEDLING. Ich studierte u.a. in New York, bin akademische Bildhauerin, Erd- und Pflanzenkünstlerin und Biobäuerin. Seit 1989 führe ich mit meinem Ehemann Albert im kleinen Dorf Wargolshausen im unterfränkischen Rhön–Grabfeld einen Bioland- und Demeter-Betrieb, den Biohof Warmuth, auch Strohhaus genannt. 1995 bauten wir das erste Strohhaus Deutschlands und sind auch in weiteren Bereichen Pioniere. 

Meine verschiedenen Berufe übe ich mit großer Leidenschaft aus. Ich liebe es, Künstlerin zu sein und Menschen als Dozentin in künstlerischen Prozessen zu begleiten und außerdem, an der Seite meines Mannes Albert, Bäuerin in unserem Familienbetrieb zu sein, den wir seit über 30 Jahren biologisch bewirtschaften.

Seedling: Ursprung & Vision
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Im Projekt SEEDLING bekommt Ihr von mir die konzentrierte Kraft aus Landwirtschaft und Kunst zu spüren. Ich freue mich in diesem Projekt meine Erfahrungen als Bäuerin und Künstlerin mit euch zu teilen.

Und so verläuft die Reise

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Es wird eine spannende Reise mit inspirierenden Begegnungen, mit Menschen, die ihr Leben in höchsten Maß selbstwirksam und produktiv gestalten und mit unseren eigenen künstlerischen Arbeiten. Wir nehmen Impulse aus den Betrieben auf und erschaffen daraus Tanz, Musik und Bilder.

Wir werden in den jeweiligen Blogbeiträgen unsere Erlebnisse in Form von Foto, Film und Text dokumentieren. Damit es nicht unendlich viele Blogbeiträge werden, ordnen wir die Interviews, Performances, Kunstaktionen und Reflexionen dem jeweiligen Hof zu. Wenn wir z.B. unseren ersten Hof, den Biohof May, besuchen, posten wir in einem Blogbeitrag die Erlebnisse und Ergebnisse dort. Es lohnt sich immer mal wieder durchzuklicken. Die einzelnen Stationen unserer Reise werden sich peu à  peu füllen.

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Unsere Reisebegleiter

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Unser fahrbares Theater – der Bus

Um eine künstlerische Reise zu unternehmen, sind viele Utensilien wichtig. Unser schöner grüner VW-Bus, den wir „Smaragd“ getauft haben, hat sich als idealer Anwärter für diese umfangreiche Aufgabe erwiesen. Smaragd dient als Reisegefährt, Transportmittel und Übernachtungsort. Außerdem ist er Werbeträger für die Logos unserer Partnerhöfe und Sponsoren. Entsprechende Bus-Aufkleber zieren mittlerweile unseren Smaragd.

Was braucht man eigentlich, um als Künstlerinnen auf Biohöfen zu arbeiten? Im Grunde ein fahrbares Theater. Bei uns sind es der Bus und zusätzlich 2 Autos. Wir sind Performacekünstlerinnen, gleichzeitig aber auch Kostüm- und Bühnenbildnerinnen und unser eigenes Technikteam.

Um die riesigen Fahnen pro Hof zu malen, braucht Eva eine große Auswahl an Farben, Pinseln, Eimern, Vlies und eine Leiter

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Seedling: Ursprung & Vision

Ich brauche eine Auswahl an Kostümen, Bühnenschminke, Stoffe, Stangen und anderem Baumaterial, um Ideen vor Ort Gestalt werden zu lassen. Und natürlich einen großen Spiegel, um meine Bühnenfiguren zu erschaffen und zum Leben zu erwecken 😉

Auch wenn Nadine, unsere tolle Kamerafrau, uns an etlichen Tagen begleitet, brauchen Eva und ich Technik, um selbst aufnehmen zu können: Computer, Kameras, Licht, Stative, Mikrofone

Mein VW-Bus, ein wandelbares Fass ohne Boden? Wir nutzen noch weitere Transportmittel 😉

Alles was wir uns Zuhause am Schreibtisch ausdenken gestaltet sich vor Ort immer etwas anders. Da braucht man viel von den Dingen, die wir mitbringen und auch noch ganz schön viel mehr. Deshalb sind unsere Autos fahrende Warenlager. Für unsere Ideen haben wir auf den Höfen natürlich einen idealen Fundus mit dem wir improvisieren können. Daher auch der Spruch: “Nix ist so lange haltbar wie ein Improvisorium”

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Der goldene Thron

Wir machen Bauern und das Saatgut zu KönigInnen!

Das ist unser Anliegen mit SEEDLING. Die Landwirte, GärtnerInnen und Saatgutzüchter, die sich um unser Saatgut kümmern, sorgen letztlich für unsere Lebensgrundlage. Wem sollte eher ein Thron gebühren, als diesen tapferen Menschen, die für uns sorgen, in einem Maße recherchieren und sich mit Wind, Wetter und Erde befassen, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.

Deswegen geht unser goldener Thron mit uns auf Reisen. Er wird auf den Lieblingsplätzen des jeweiligen Hofes aufgestellt, von Eva in ein thematisch passendes Kunstwerk verwandelt und ist somit der adäquate Interviewplatz für unsere Helden!

Das Ackervlies

Bauern nutzen das weiße Ackervlies als Bedeckung für empfindliche Kulturen. Es gibt Schutz bei Starkregen, bei Frost und bei zu starker Sonneneinstrahlung…

Wir nutzen das Ackervlies in unserem Projekt als Kunstobjekt – als Leinwand, große Fahne und wir gestalten damit Kostümelemente.

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